Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie müssen eine Präsentation halten oder bei einer Veranstaltung ein paar Worte an die Anwesenden richten und was machen Sie zuallererst, bevor Sie loslegen? Richtig – Sie räuspern sich, um Ihre Stimme vermeintlich zu „reinigen“, vom Schleim zu befreien. Neigen Sie dazu, sich auch bei anderen Gelegenheiten zu räuspern, z. B. um sich nach dem Motto: „Ich bin auch noch da“! Gehör zu verschaffen? Dann sind Sie auf dem besten Weg, Ihre Stimmbänder langfristig zu schädigen.
Ständiges Räuspern ist eine lästige Angewohnheit und reizt Schleimhaut und Stimmbänder. Beim Räuspern trifft Luft mit hohem Druck auf die Stimmlippen, die im Kehlkopf gespannt sind. Diese werden dabei hart aneinander gerieben, was zu Druckstellen und kleinen Verletzungen an der Schleimhaut und den Stimmbändern, die am äußeren Rand der Stimmlippen liegen, führen kann. Das bewirkt, dass noch mehr Schleim produziert wird.
Was tun bei Räusperzwang?
- Summen Sie und klopfen Sie den Brustkorb ab. Dabei löst sich meistens der Schleim und wird dann verschluckt.
- Sie können auch locker und sanft husten. Husten kann auch eine Belastung für die Stimmlippen sein, ist jedoch wesentlich weniger schädlich als das Räuspern, da der Druckimpuls nur kurz anhält.
- Trinken Sie ausreichend – in erster Linie Wasser und Kräutertees, um die Schleimhäute feucht zu halten. Kaffee und grüner Tee hingegen entziehen dem Gewebe Wasser.
Statt sich zu räuspern in Zukunft summen oder leicht husten und ausreichend trinken!